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Create Future Business: Transformation als Basis für eine erfolgreiche Zukunft

So wie sich das Marktumfeld wandelt, wandeln sich auch seine Player. In Zeiten von sich stetig weiterentwickelnden Kundenbedürfnissen und regulatorischen Anforderungen setzen sich viele Unternehmen zum Ziel, ihr Marktumfeld proaktiv mitzugestalten. Voraussetzung hierfür ist die grundlegende Weiterentwicklung der eigenen Organisation. Um auch künftig wettbewerbsfähig zu sein, ist diese sogenannte Corporate Transformation unabdingbar. Im Fokus stehen dabei drei strategische Imperative: „Create future business“, „Shape current business“ und „Empower the business“. Laut Ersterem sollten Geschäftsmodelle grundsätzlich hinterfragt und überarbeitet werden, um die eigene Zukunftsfähigkeit zu sichern sowie auszubauen.

Transformation rückt in den Fokus der Führungsetagen kleiner und großer Unternehmen unterschiedlicher Branchen. Dies zeigt auch unsere CxO Priorities Study. In 250 Gesprächen mit Vorstandsmitgliedern haben sich klare Prioritäten herauskristallisiert, welche den Kern der heutigen unternehmerischen Fokusfelder ausmachen. Sich kulturell, strukturell und strategisch anpassen zu können, ist dabei eine Grundvoraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg – heute und in Zukunft.

Die Corporate Transformation schlägt in diesem Zusammenhang die Brücke zwischen den Fragen „Wer sind wir heute?“ und „Wer wollen wir künftig sein?“ und leitet damit den ganzheitlichen und grundlegenden Wandel eines Unternehmens ein. Für eine erfolgreiche Transformation bedarf es eines „Reason why“ und einer transformatorischen Idee. Diese beiden Fundamente müssen dann mit dem notwendigen Topmanagement-Commitment und bei angemessenem Tempo in der Organisation sowie bei den Führungskräften und Mitarbeitenden verankert werden.

Neue Wege gehen – für nachhaltige Wettbewerbsvorteile

Neben den strategischen Imperativen „Shape current business“ und „Empower the business“ fokussiert sich „Create future business“ auf die Erschließung neuer Produkte, Kundengruppen, Geschäftsmodelle und Märkte – auch und gerade über traditionelle Branchengrenzen hinweg. Der disruptive Charakter des Imperativs fordert ein, gänzlich neue Wege zu gehen.

Unsere CxO Priorities Study macht deutlich, dass die proaktive Gestaltung der unternehmerischen Zukunft eines der wichtigsten Ziele der befragten Vorstände ist. Rund die Hälfte der genannten strategischen Prioritäten beschäftigt sich mit „Create future business“. Zusammengefasst sind dies dabei die wichtigsten:

  • Digitale Transformation

Für 69 Prozent der befragten CxOs hat die digitale Transformation derzeit höchste Priorität – und das nicht unbegründet. Viele Unternehmen arbeiten noch heute auf Basis einer veralteten IT-Infrastruktur. Doch digitale Geschäftsmodelle, Angebote und Wertschöpfungsketten, agile Organisationen, Daten und Algorithmen sowie künstliche Intelligenz ermöglichen es ihnen, völlig neue Wertversprechen zu kreieren, neue Märkte zu etablieren bzw. in diese vorzustoßen. Daher ist es umso wichtiger, sich der digitalen Transformation zu stellen, diese aktiv zu gestalten und dadurch völlig neue Potenziale zu erschließen.

  • Ökologische Nachhaltigkeit von Strategien und Aktivitäten

Politik und Konsumenten, aber auch Geschäftspartner des eigenen Wertschöpfungsumfelds verlangen nach einem tiefgreifenden ökologischen Wandel, dem sich die Wirtschaft stellen muss. Neben der digitalen ist somit auch die grüne Transformation ein immer stärker werdender Treiber von Veränderung. Das Kaufverhalten ist heute zunehmend durch Nachhaltigkeitsmotive geprägt. Aspekte wie Klimaneutralität, Dekarbonisierung und Energieeffizienz bestimmen die Ausrichtung führender Konzerne. Diese fordern dieselben Aspekte wiederum von ihren Kooperationspartnern und Zulieferern – denn nur wenn auch diese Teile ihrer Wertschöpfungskette den nachhaltigen Anforderungen gerecht werden, können sie selbst ihre Ziele erreichen. Für einige Unternehmen begründet auch dies den Bedarf zur grundlegenden Veränderung ihres Geschäftsmodells.            

„Create future business“ bedeutet einen fundamentalen Wandel. Die grundlegende Neuausrichtung des Geschäfts steht bei CxOs derzeit weit oben auf der Agenda. Ziele ausgerichtet auf Umsatz und Profitabilität, ein Ausbau des Angebots sowie die Einführung digitaler Geschäftsmodelle sind oftmals sinnvolle Erweiterungen des strategischen Kurses. Es geht nicht nur darum, einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil sicherzustellen. Vielmehr gilt es, die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens durch neue strategische Stoßrichtungen zu sichern und auszubauen.

  • Neuausrichtung der Bepreisungs- und Umsatzmodelle

Bedingt durch erhöhte Nachfragen, Ressourcenknappheit, Subscription-Modelle, Produkt-Service-Bundling und Angebote wie Freemium und Pay-per-X rückt Pricing in den Vordergrund des Marketing-Mix sowie der Gesamtstrategie. Vielfältige Ansätze ermöglichen somit Preisdifferenzierung durch eine Vielzahl neuer Möglichkeiten neben dem klassischen Kaufpreis. Das Aneignen von Kernkompetenzen im Bereich Pricing und die fundamentale Überarbeitung des eigenen Erlösmodells ist somit ein wichtiges Fokusfeld vieler Vorstände.

  • M&A und Veräußerung von Geschäftsbereichen

Der Niedrigzins sorgt für viel Liquidität auf dem Venture-Capital-Markt und die Start-up-Szene erlebt aktuell geradezu einen Boom. Durch Zukäufe und Fusionen können Unternehmen ihre bestehenden Kompetenzen und Kapazitäten entscheidend und auch vergleichsweise kurzfristig erweitern, um First-Mover-Vorteile generieren zu können. Mit Hilfe von Desinvestition und den damit verbundenen Kapitalfreisetzungen hingegen werden Möglichkeiten geschaffen, um erneut anorganisch zu wachsen oder sich selbstständig weiterzuentwickeln.

Corporate Transformation als Grundstein für unternehmerischen Erfolg

Es wird deutlich, dass Corporate Transformation den Grundbaustein einer erfolgreichen unternehmerischen Zukunft darstellt. Die gezielte Neuausrichtung der Organisation ist in vielen Fällen nicht nur mit überaus großen Wachstums- und Profitabilitätspotenzialen verbunden, sondern auch überlebensnotwendig.

„Create future business“ ist dabei nur ein Teil der strategischen Imperative einer Corporate Transformation und muss mit zwei weiteren strategischen Imperativen verknüpft werden: „Shape current business“ und „Empower the business“. Diese erläutern wir in den kommenden Wochen in weiteren Artikeln.