Studie: SHIFTHAPPENS 2025
Unternehmenstransformation auf dem Prüfstand

Unternehmenstransformation auf dem Prüfstand
Die Studienreihe SHIFTHAPPENS widmet sich dem Themenfeld der Unternehmenstransformation und beleuchtet dieses aus verschiedenen Perspektiven. Über 400 Transformationsexperten aus unterschiedlichen Branchen steuern Einblicke und Meinungen bei, um ein umfassendes Bild der aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätze zu zeichnen.
Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Thema Cost Cutting, das angesichts der anhaltend volatilen wirtschaftlichen und geopolitischen Lage für viele Unternehmen zum zentralen Handlungsfeld geworden ist. Dabei wird auch die Rolle von Preisanpassungen beleuchtet, zu der Patrick Heurich, Partner bei Horváth, als Experte wertvolle Einblicke liefert.
Zur Rolle von Preiserhöhungen
Preisanpassungen gelten vielerorts als naheliegende Reaktion auf gestiegene Beschaffungskosten – und funktionieren kurzfristig durchaus als ökonomisches Ventil. Doch wer ausschließlich auf Durchreichung setzt, riskiert mittelfristig ein Nullsummenspiel: In wechselseitig verflochtenen Lieferketten kehren Preisimpulse häufig entlang derselben Wertschöpfungsstufen zurück – und treffen dort auf eine zunehmend preissensible Nachfrageseite. Insbesondere im B2CUmfeld verschiebt sich die Toleranzgrenze spürbar, selbst im Premiumsegment. Was als pragmatischer Inflationsausgleich beginnt, kann sich rasch zur strategischen Sackgasse entwickeln. Nachhaltige Resilienz entsteht daher nicht durch zyklische Preisspiralen, sondern durch strukturelle Effizienz, differenzierte Wertangebote und eine Preisgestaltung, die mehr signalisiert als nur Kostendruck.
Auch die M&A-Aktivitäten verlieren im aktuellen Zyklus an Priorisierungsrelevanz (Rückgang von 20 % auf 14 %). Ob dies mit der allgemeinen Marktverunsicherung, schwierigerer Finanzierung oder einer zunehmenden Sättigung interner Konsolidierungsprogramme zusammenhängt, bleibt zu beobachten. Gleichwohl scheint sich das „Transformieren im Bestand“ – also das Optimieren und punktuelle Erneuern bestehender Geschäftsmodelle – gegenüber dem „Transformieren durch Zukauf“ zumindest vorerst wieder als dominanterer Weg durchgesetzt zu haben.
Die gesamte Studie kann hier heruntergeladen werden: https://eu1.hubs.ly/H0l2K-V0