Weichenstellung für eine grüne Zukunft – Nachhaltige Beschaffung von Schienenfahrzeugen

Die Herausforderungen

Fehlende Transparenz über Emissionen entlang der Wertschöpfungskette

Kein anderes Massenverkehrsmittel hat ein so großes Potenzial, einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele zu leisten wie die Eisenbahn. Sie zählt bereits heute zu den energieeffizientesten Verkehrsträgern und ihr Beitrag zur CO2-Reduktion ist unbestritten. Trotz dieser Schlüsselrolle mangelt es derzeit an Transparenz und Informationen über die Emissionen, die bei Herstellung und im Betrieb von Schienenfahrzeugen entstehen. Während sich die Betreiber ehrgeizige Ziele zur Reduzierung ihres ökologischen Fußabdrucks setzen, stehen sie vor der Herausforderung, diesen Anspruch entlang der gesamten Wertschöpfungskette umzusetzen. Die Notwendigkeit, Nachhaltigkeitsaspekte in den Beschaffungsprozess von Schienenfahrzeugen zu integrieren, wird insbesondere vor dem Hintergrund steigender regulatorischer Anforderungen, wie dem Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden, immer dringlicher.

Unser Ansatz

Generische Struktur zur Messung des CO2-Fußabdrucks von Schienenfahrzeugen

Angesichts dieser Herausforderungen hat sich die Initiative Round Table Rolling Stock (RTR), bestehend aus Betreibern, Herstellern und Zulieferern, zum Ziel gesetzt, die Transparenz und proaktive Kommunikation von Nachhaltigkeit im Eisenbahnsektor zu verbessern. Ein zentraler Fokus liegt dabei auf der Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Beschaffungsprozesse. Zu diesem Zweck arbeitet die Initiative gemeinsam an generischen Strukturen zur Messung des CO2-Fußabdrucks von Schienenfahrzeugen. Diese basieren auf etablierten Normen und Standards, wie ISO 14067, GHG Protocol, PAS 2050 und Product Category Rules Rolling Stock und können von Unternehmen individuell angepasst und angewendet werden. Ziel ist es, eine ganzheitliche und individuelle Bewertung der Umweltwirkungen von Schienenfahrzeugen über die Betriebsphase hinaus zu ermöglichen und ein besseres Verständnis der Emissionstreiber zu fördern. Alle Aktivitäten erfolgen dabei stets unter vollständiger Einhaltung des Wettbewerbsrechts.

Die Lösung

Berücksichtigung von Nachhaltigkeit bei der Beschaffung von Schienenfahrzeugen

Die RTR-Initiative ist durch die einzigartige Zusammensetzung aus Betreibern, Herstellern und Zulieferern in der Lage, einen umfassenden Ansatz für die nachhaltige Beschaffung von Schienenfahrzeugen umzusetzen. So werden die Reduktion der CO2-Emissionen, Ressourcenverbrauch, Abfall und Verpackungsmaterialien sowie die Verlängerung von Produktlebenszyklen und die Erhöhung von Recyclingquoten ganzheitlich betrachtet. Damit wird nicht nur die Transparenz über die Umweltbelastungen erhöht, sondern es lassen sich auch Möglichkeiten schaffen, um Emissionen gezielt zu reduzieren und die ambitionierten Ziele zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks in den nächsten Jahren zu erreichen. 

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für unseren Sektor. Indem wir die Transparenz über die Emissionen von Schienenfahrzeugen erhöhen, können wir im Einkauf einen entscheidenden Beitrag zur grünen Transformation leisten.

Dr. Torsten Latz, Head of Proc. Rolling Stock & Spare Parts (Deutsche Bahn) – Chairman RTR

Erfahren Sie hier mehr über die Aktivitäten der RTR-Initiative und lesen Sie hier, wie wir Sie dabei unterstützen können auch Ihr Geschäftsmodell erfolgreich zu dekarbonisieren. 

Über RTR:

Die 2018 gegründete Initiative Round Table Rolling Stock (RTR) hat sich gemeinsam mit ihren Mitgliedsunternehmen und unter der Koordination von Horváth zum Ziel gesetzt, die Beschaffung von Schienenfahrzeugen zu vereinfachen. Damit ist RTR eine der wenigen Initiativen, in denen Betreiber, Hersteller und Zulieferer auf einer inhaltlichen Ebene zusammenarbeiten. Hauptziel von RTR ist es, die Transformation von einem projektorientierten Beschaffungsansatz mit vielen Einzellösungen hin zu einem produktorientierten Beschaffungsansatz mit erhöhten Skaleneffekten voranzutreiben.