SAF, als nachhaltiger Flugkraftstoff, gilt als einer der vielversprechendsten Hebel, um die CO₂-Emissionen im Luftverkehr spürbar zu senken. Die Ziele sind ambitioniert: Laut ReFuelEU-Verordnung soll der SAF-Anteil bis 2025 bei 2 Prozent liegen, bis 2050 sogar bei 70 Prozent. Doch zwischen Ziel und Realität klafft noch eine große Lücke: Es mangelt an Produktionskapazitäten, die erhoffte Preissenkung hat sich bislang noch nicht realisiert und viele Airlines stehen vor der Frage, wie sich SAF überhaupt sinnvoll in ihre bestehenden Geschäftsmodelle integrieren lässt.
SAF ist kein Standardprodukt – je nach Herstellungsweg kostet es mehr als herkömmliches Kerosin. Um den künftigen Bedarf zu decken, braucht es massive Investitionen: Allein in Europa müssten bis 2050 über 100 neue Anlagen entstehen, um dies zu realisieren unterstützen einige Airlines teilweise durch Direktinvestitionen den Bau von SAF-Produktionsanlagen. Vor allem Power-to-Liquid-Technologien sind vielversprechend, aber noch längst nicht im industriellen Maßstab verfügbar. Wir sehen drei zentrale Hebel, um SAF vom Trend zur Realität zu machen.
Damit SAF tatsächlich flächendeckend zum Einsatz kommt, müssen Airlines und Airports ihre Strategien in Vertrieb, Einkauf und Partnerschaften überdenken.