Artikel

Unternehmenskultur: Automatisierung lebt von den Menschen

In unserer Artikelreihe erläutern wir, wie Unternehmen Prozessautomatisierung erfolgreich umsetzen können.

Wie in der Einführung bereits aufgezeigt, müssen Verantwortliche hierfür die vier Dimensionen Unternehmenskultur, Prozesse, Technologie und Organisation parallel und aufeinander abgestimmt angehen. Da die Dimensionen in starker Abhängigkeit zueinander stehen, ist es wesentlich, jeweils vergleichbare Maturitätsniveaus zu erreichen, um Automatisierung unternehmensweit voranzutreiben. Aufgrund der Wettbewerbssituation ist das Zielbild in jeder Dimension das höchstmögliche Maturitätsniveau. Im Folgenden beleuchten wir die erste Dimension: Unternehmenskultur.

Der nachhaltige Erfolg von Prozessautomatisierung steht und fällt mit der Fähigkeit einer Organisation, diese zu leben. Die Erfolgskriterien lassen sich entlang der vier Elemente Kollaboration, Kompetenz, Kultur und Kommunikation zusammenfassen. Wenn das höchste Maturitätsniveau erreicht wird, haben Unternehmen Entscheidendes erreicht.

Kollaboration: Gemeinsam und interdisziplinär erarbeiten Prozessautomatisierungs-Experten, Fachbereichspersonal, Prozessverantwortliche und Systemverantwortliche über Bereichsgrenzen hinweg die besten Automatisierungslösungen für ihre Prozesse. Dabei stehen ihnen Kollaborationsplattformen für die Zusammenarbeit zur Verfügung sowie Templates, Automatisierungs-Use-Cases und Analysen aus dem Process Mining.

Kompetenz: Kompetenzen in den Themen Prozessanalyse (Analyse, Optimierung, Design), Prozess-Engineering (Implementierung, Testen, Produktivsetzung) und Prozessadministration (Betrieb, Wartung) sind etabliert sowie durch definierte Rollen und Personen in der IT, dem BPM und den Prozessverantwortlichen sichergestellt. Anwendungs-Know-how bezüglich agiler Tools und Methoden ist Teil dieser Kompetenzen. Das Wissen aus den erfolgreichen Automatisierungsaktivitäten wird durch aktives Wissensmanagement in Form von Vorlagen, Datenbanken und Vorgehensweisen verfügbar gemacht.

Kultur: Eine Kultur der Prozessautomatisierung hat in der Breite Einzug gehalten, befördert durch entsprechende Erfolge. Unterstützt wird diese sowohl durch die Rekrutierung («das Automatisierungs-Mindset muss jetzt jeder mitbringen, egal für welchen Bereich»), durch breite Beteiligung (z. B. Crowd-Coding-Initiativen, bei denen jeder auf die Suche nach kleinen und grossen Automatisierungspotenzialen geht und selbst Mini-Anwendungen in «no-code» Umgebungen programmieren kann) und durch die persönlichen Ziele («Erhöhen der Prozesseffizienz im Prozessschritt x um y Prozent»). Die Anwendung von agilen Methoden ist Teil der Kultur im Unternehmen geworden.

Kommunikation: Das Verständnis dafür, dass Automatisierung Raum für wertschöpfende Tätigkeiten schafft, wurde den Mitarbeitenden vermittelt. Das Management und die Sponsoren sind dabei vorangegangen und haben ein überzeugendes Bild abgegeben. Die Befürchtungen der Mitarbeitenden in puncto Personalabbau wurden adressiert. Erste Erfolge wurden breit kommuniziert und dienen als Leuchttürme zur Orientierung.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Wir beraten Sie gerne auf dem Weg, die Prozesse in Ihrem Unternehmen nachhaltig zu optimieren und zu automatisieren – kommen Sie auf uns zu!

Ihr Kontakt

Karsten Klaus

Organizational Performance & Change

Christian Schnell

Horváth Digital

Carl Spörri

Sales & Operations