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Digitalisierung – Neuausrichtung im Risikomanagement

Mit dem Einzug der Digitalisierung wird der Ruf nach radikalen Veränderungen laut(er) – digitale Lösungen müssen her. Unternehmen müssen sich in Kultur, Geschäftsprozessen und Geschäftsmodellen neu ausrichten. Grenzen lösen sich auf und Märkte verändern sich in realer und virtueller Struktur, während immer größere Datenmengen zur Verfügung stehen und genutzt werden wollen. Aber was bedeutet dies für das Risikomanagement und ist die Entwicklung wirklich so radikal wie sie scheint? Müssen sich Unternehmen im Risikomanagement neu erfinden?

Die Experten von Horváth & Partners beleuchten in ihrem Artikel aktuelle Entwicklungen und spannende Use Cases. Insbesondere möchten wir einen Anwendungsfall im Kreditrisikomanagement hervorheben:

Vor dem Hintergrund von wirtschaftlichem Abschwung und mehreren Insolvenzen im Energiebereich gewinnt die frühzeitige Identifizierung von Ausfallrisiken von Gegenparteien immer mehr an Bedeutung. Bestehende Risikobewertungssysteme erkennen jedoch zu häufig bestehende Risiken nicht rechtzeitig und bilden diese nur mit einem großen Zeitverzug im Risikomanagement ab. Mithilfe des Counterparty Risk Radars, das moderne Data-Analytics-Methoden einsetzt, wird dieses Problem behoben: Das eingebettete Early Warning Monitoring wertet automatisch mehr als 20 Mio. News-Dokumente sowie täglich mehr als 40.000 neue Nachrichten von mehr als 1.000 Nachrichtenquellen hinsichtlich ihrer Relevanz auf Warnsignalen aus. Die relevanten Informationen werden für die strategische Entscheidungsfindung aufbereitet und in einem auf die jeweiligen Bedürfnisse anpassbaren Dashboard bereitgestellt. Durch die Eigenschaft, Trends in wiederkehrenden Mustern in der semantischen Struktur von Texten zu finden und in Echtzeit zu überwachen, bietet das Counterparty Risk Radar dabei Risikomanagern einen entscheidenden Mehrwert bei der Bewertung von Gegenparteien.

Schwenzer, A. / Müllerschön, D. / Timm, C. / Zwirnmann, H.
Erschienen in: et - Energiewirtschaftliche Tagesfragen, Ausgabe 01/2020

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