Insurance Insights

Betriebliche Vorsorge neu gedacht: Vom Produktverkauf zur ganzheitlichen ökosystemgestützten Konzeptberatung „Corporate Employee Benefits“

+++ Erfolgreicher Einsatz von betrieblichen Benefits als Anker im Rahmen der betrieblichen Vorsorge +++ Steigerung der Sichtbarkeit im Markt durch Positionierung als ganzheitlicher, moderner Lösungsanbieter +++

Die Corona-Krise betrifft nahezu jedes Unternehmen, auch wenn nicht alle Branchen gleich stark unter den Auswirkungen leiden. Die Arbeitswelt durchlebt rasante Veränderungen der Lebens- und Arbeitssituation, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber stark fordern.

Aufgrund der Vielzahl von aktuell zu bewältigenden operativen und finanziellen Aufgaben rücken mittel- und langfristige Personalthemen oft in den Hintergrund. Doch gerade jetzt ist die Wahrung der Mitarbeitergesundheit sowie das „Ansparen“ für einen auskömmlichen Ruhestand besonders wichtig.

Die betriebliche Vorsorge steht vor einem Dilemma

Dies stellt ein klassisches Dilemma dar:  Einerseits steigen die Notwendigkeit und der Bedarf an betrieblicher Vorsorge, andererseits rückt das Thema bei Unternehmen aus dem Fokus. Für Arbeitnehmer sind Leistungen für Vorsorge und Gesundheit aus privaten Einkommensquellen besonders in herausfordernden Zeiten schwer zu realisieren. Arbeitgeber sind somit aufgrund ihrer Fürsorgepflicht stärker in der Verantwortung und spielen eine maßgebliche Rolle bei der Sicherstellung von einfacher sowie erschwinglicher Vorsorge und Gesundheit. Unternehmen müssen besonders in schwierigen Zeiten die Kernmannschaft stabilisieren und auf die Zeit nach der Krise vorbereiten. Arbeitgeber, die die Gesundheit der Mitarbeiter fördern, haben im Schnitt 30 Prozent weniger Krankheitstage im Unternehmen.

Ein weiterer Aspekt, der durch die aktuelle Krise in den Vordergrund gerückt ist, ist die individuelle Mobilität (z.B. Auto, Fahrrad/E-Bike) im Vergleich zur öffentlichen Mobilität (z.B. Zug, S-Bahn). Aktuell genießt nachhaltige betriebliche Mobilität eine hohe Wahrnehmung bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Sie zahlt sowohl auf Klimaschutz als auch auf Mitarbeitergesundheit und -schutz ein.

Ein verantwortungsvolles Mitarbeiterversorgungskonzept besteht somit aus den drei Aspekten Gesundheit, Vorsorge und Mobilität. Der Arbeitgeber wird hierbei zu einem zentralen „Gatekeeper“.

Gesundheit, Vorsorge und Mobilität aus einer Hand

Durch den Notbetrieb bzw. die zukünftige „neue Normalität“ sind die Personalabteilungen der Unternehmen bereits stark belastet. Für sie ist es entscheidend, dass ein zusätzliches personalwirtschaftliches Element wie beispielsweise ein Vorsorge- und Gesundheitskonzept einfach, mit wenigen Schnittstellen („aus einer Hand“) und ressourcenschonend zu handhaben ist.

Versicherer bieten Arbeitgebern aktuell aber meist nur getrennte Vorsorgeprodukte (bAV, bKV, bUV etc.) an. Diese sind wenig bis gar nicht untereinander vernetzt und stellen daher kein ganzheitliches spartenübergreifendes Mitarbeiterversorgungskonzept für Unternehmen dar.

Eine Lösung „aus einer Hand“ kann den Aufwand auf Arbeitgeberseite stark reduzieren. Aus Perspektive der Versicherer ist der wesentliche Erfolgsfaktor somit die Transformation vom reinen Sparten-/ Produktverkauf zu einer ganzheitlichen, ökosystemgestützten Konzeptberatung „Corporate Employee Benefits“.

Die Grundidee ist, dass Versicherer ihren Firmen-/Gewerbekunden gemeinsam mit Partnerunternehmen endkundenorientiert gebündelte Dienstleistungen anbieten.

Das wesentliche Element ist und bleibt das Kerngeschäft des Versicherers, d.h. betriebliche Versicherungsprodukte in Leben, Kranken, Unfall und Berufsunfähigkeit. Dieses Leistungsportfolio wird in einem ökosystemgestützten Konzept um attraktive arbeitgeber- und arbeitnehmerorientierte Benefits erweitert.

Beispiele für Benefits sind Lohnkostenoptimierung und die Unterstützung durch HR-Services (Arbeitgeberfokus) sowie Dienstleistungen in den Bereichen Betriebliches Gesundheitsmanagement und Betriebliche Mobilität (Arbeitnehmerfokus).

Mit beispielsweise einem E-Bike als Dienstrad können Arbeitnehmer ihre Gesundheit täglich fördern und gleichzeitig den öffentlichen Verkehrsmitteln ausweichen. Es ist die günstigere, gesündere und umweltfreundlichere Alternative zum (Dienst-)Auto.

Erfahrungen aus der Praxis bestätigen die hohe Wirkung von Benefits als Ankerpunkt oder Gesprächsanlass bei Neu- und Bestandskunden. Wesentlicher Erfolgsfaktor ist der kombinierte Einsatz von direkt spür- und erlebbaren Benefits (wie z.B. Fahrräder im Rahmen der betrieblichen Mobilität) in Verbindung mit langfristig spürbaren Leistungen (Versicherungsprodukte).

Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Durch ein Mitarbeiterversorgungskonzept „aus einer Hand“ schaffen Arbeitgeber nicht nur mittel- bis langfristige, sondern auch sofort spür- und erlebbare Mehrwerte für ihre Mitarbeiter. Die betrieblichen Vorsorgelösungen bieten Gesundheit und Vorsorge für Mitarbeiter und deren Familien bei einer erschwinglichen Finanzierbarkeit.

Mobilitätsorientierte Benefits wie das (für den Arbeitgeber) kostenneutrale Dienstrad-Modell und gesundheitsfördernde Benefits können nicht nur die Außenwirkung und Arbeitgebermarke stärken, sondern werden auch zu einer Verbesserung der Mitarbeitergesundheit und damit zu geringeren Ausfallzeiten führen.

Versicherer können sich strategisch als Corporate Employee Benefit Provider positionieren

Versicherer können sich als ganzheitliche, innovative Lösungsanbieter im Bereich der betrieblichen Vorsorge aufstellen und eine gesteigerte Sichtbarkeit im Markt erzeugen. Durch die Schaffung von neuen Gesprächsanlässen kann nicht nur Neugeschäft generiert, sondern auch die bAV-/bKV-Durchdringung bei Bestandskunden gesteigert werden.

Wir von Horváth & Partners unterstützen als Experten für betriebliche Vorsorge (Corporate Employee Benefits) insbesondere Versicherungsunternehmen und Finanzdienstleister bei der Erarbeitung von Strategien und Umsetzungskonzepten zur Neuaufstellung des betrieblichen Vorsorgegeschäfts sowie der Identifikation und Einbindung passender Partner, Produkte und Dienstleistungen – sprechen Sie uns an!

Eder, H.