Interview mit Sandra Lienhart, Bank CLER

Ausbruch aus der Komfortzone

Die Smartphone-App „Zak“ ermöglicht den Kunden, ihre täglichen Geldgeschäfte komplett mobil abzuwickeln. Sandra Lienhart, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Bank Cler, gibt Einblicke in das Projekt.

WAS WAR DAS BESONDERE AN DER INNOVATIONSARBEIT FÜR „ZAK“?

LIENHART / Definitiv die extrem kundenorientierte und agile Entwicklung. Bereits in der zweiten Projektwoche fanden erste Gespräche mit Vertretern unserer Zielgruppe statt. Sechs Monate nach dem Start des Projekts haben Familien und Freunde eine Betaversion der App getestet. Bis heute haben wir weit über 800 potenzielle Nutzer in den Entwicklungsprozess eingebunden und „Zak“ kontinuierlich angepasst.

WAS ZEICHNETE DAS ENTWICKLUNGSTEAM AUS?

LIENHART / Die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Zwischen den Mitarbeitern der Bank Cler, den Kollegen der Basler Kantonalbank, unseres Mutterhauses, und den Experten von Horváth & Partners herrschten großes Vertrauen und eine unglaubliche Begeisterung. Alle im Team haben gespürt, dass sie an etwas Großem arbeiten, und in sämtlichen Phasen des Projekts Höchstleistungen erbracht.

WELCHE HERAUSFORDERUNGEN STELLEN SICH NUN?

LIENHART / Wir haben es mit einem Produkt zu tun, das sich ständig weiterentwickelt. Um auch künftig kontinuierlich an neuen Features und an der Integration neuer Mehrwertleistungen zu arbeiten, ist ein umfassender Know-how-Transfer von den externen Partnern auf unser internes Team nötig. Zudem müssen wir die Balance zwischen der Kreativität und den regulatorischen Anforderungen halten. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, den Schwung beizubehalten und gleichzeitig eine Normalisierung im Betrieb zu erreichen. Ein Projekt sollte nicht länger als zwölf Monate auf Hochtouren laufen.

WAS SIND FÜR SIE DIE GRÖSSTEN ERFOLGE

LIENHART / Wir sind aus unserer Komfortzone ausgebrochen. Mit „Zak“ wird unser Claim der „digitalen Bank mit physischer Präsenz“ greifbar. Wir leben damit Innovation und Einfachheit – zwei Schlagworte, die in aller Munde sind. Unsere Unternehmenskultur hat sich verändert. Wir haben eine Start-up-Mentalität entwickelt und bedienen uns auch im Alltag moderner Methoden, wie etwa dem Design Thinking. Das verleiht uns eine nie da gewesene Agilität, motiviert unsere Mitarbeitenden und macht uns als Arbeitgeber sowie für Neukunden attraktiv. Diese gewinnen wir jetzt im Wochenrhythmus.

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